Zuletzt hatte ÖGK-Vizeobmann Andreas Huss die Neuregelung in der Ärzteausbildung gefordert und würde zudem sogar das System der Wahlärzte abschaffen wollen. Die Ärzteschaft ist von dieser Aussage empört. Wenn zu wenige Ärztinnen und Ärzte in das Kassensystem wollen, dann liegt das an der mangelnden Attraktivität des Systems. Eine Abschaffung des Wahlarzt-Systems sowie eine Abschaffung des Rückersatzes für Wahlärzte würden nicht die Wahlärzte, sondern vor allem die Patientinnen und Patienten enorm treffen. Gerade die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die Wahlärzte für die medizinische Versorgung sind. Ohne Wahlärzte wäre diese Versorgung in den letzten beiden Jahren wohl zusammengebrochen. Daher sind die Aussagen von ÖGK-Huss gerade in so schwierigen Zeiten entbehrlich und völlig unverständlich. Zudem entlasten Wahlärzte das Kassensystem finanziell, weil lediglich maximal 80 Prozent der Kosten rückerstattet werden. Zudem hatte Huss sinngemäß jedem Arzt einen Kassenvertrag angeboten, dieses Versprechen mit einer regionalen Verteilung selbst aber wieder eingeschränkt. Das würde aber den Stellenplan aushebeln. Die Folge wäre, dass die niedergelassene Ärzteschaft ihre wirtschaftliche Absicherung verlieren würde. Das kann aber sicher keiner wollen.
Sei der erste der kommentiert