Die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in Oberösterreichs Ordinationen sind durch jahrelange Bestrebungen der Ärztekammer für Oberösterreich vielfältig: Durch innovative Lösungen, wie Gruppenpraxis, Erweiterte Vertretung und Anstellung von Ärztinnen und Ärzten in Kassenordinationen, wurden die Weichen für die zukünftige medizinische Versorgung der Bevölkerung gestellt.
Attraktive Zusammenarbeitsformen und Stärkung der Allgemeinmedizin
Die Stärkung der Allgemeinmedizin ist der Ärztekammer für Oberösterreich dabei ein besonderes Anliegen. Primärversorgungszentren sind kein Allheilmittel für die Allgemeinmedizin, aber stellen ein weiteres probates Mittel dar, die Versorgung künftig zu sichern. Oberösterreich nimmt hier, mit Primärversorgungszentren in Enns, Marchtrenk, Haslach und Sierning, eine österreichweite Vorreiterrolle ein. Daneben wird konsequent daran gearbeitet, die Rolle des Hausarztes, als Basis jeder medizinischen Versorgung, zu stärken: Mit der finanziellen Förderung der verpflichtenden Lehrpraxis und der Bezahlung eines Praktikums (KPJ) schon während des Medizinstudiums, wird die Vielfältigkeit der Allgemeinmedizin präsentiert und Anreize geschaffen, diesen Beruf zu ergreifen.
Die Verluste in Millionenhöhe durch Kürzungen bei den Arzthonoraren auszugleichen, ist eindeutig der falsche Weg, wenn es darum geht den extramuralen Bereich zukunftsfit zu machen. Die vielen Maßnahmen, die gerade in den letzten Jahren erarbeitet wurden, um den niedergelassenen Bereich zu stärken, kosten eben Geld. Diese Maßnahmen sind aber unbedingt notwendig, um wieder mehr Ärztinnen und Ärzte für die Übernahme von Kassenstellen zu begeistern und die Kolleginnen und Kollegen, die bereits jetzt über ihrer Belastungsgrenze arbeiten, zu entlasten.
Millionenausgaben für teure Berater-Honorare
Anstatt der Ärzteschaft die Schuld für die Verluste der ÖGK zu geben, sollten die Millionen, die in Berater-Honorare, ÖGK-Logos und den Aufbau eines zusätzlichen Verwaltungsapparats bei der ÖGK geflossen sind, für dringend notwendigen Strukturänderungen im extramuralen Bereich verwendet werden.
Zudem müssen sich die Ausgaben im Gesundheitsbereich an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten und nicht an Beitragseinnahmen orientieren – denn ansonsten sind diese die Leidtragenden! Die Verantwortung für die Verluste der ÖGK trägt die, von der türkis-blauen Regierung politisch eingesetzte, Spitze der ÖGK unter Führung von Generaldirektor Bernhard Wurzer. Wenn das System kollabiert, ist es nicht die Schuld der Ärztinnen und Ärzte, sondern alleine die der ÖGK.
Die Mär um die Patientenmilliarde
Am Ende des Tages geht sie also in Schall und Rauch auf, die viel zitierte „Patientenmilliarde“, die für die Zusammenlegung der neun Gebietskrankenkassen zur ÖGK eingespart und NATÜRLICH für die Versorgung der Bevölkerung verwendet werden sollte. Ganz daran geglaubt haben wir in Oberösterreich nie und haben immer betont, dass wir keinerlei Abstriche für Oberösterreichs Ärztinnen und Ärzte hinnehmen werden!
Eines ist fix: Wir werden auch weiterhin für optimale Rahmenbedingungen kämpfen!
Wie sehen Sie die Ankündigungen von ÖGK-Generaldirektor Wurzer?
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