Aktuell sind in Oberösterreich 54 Kassenstellen unbesetzt, 38 davon in der Allgemeinmedizin. Dieses Vakuum müssen andere Ärztinnen und Ärzte füllen. Aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Spitälern arbeiten seit Jahren am Limit – und darüber hinaus. Daher braucht es Lösung des Versorgungsproblems. Wir müssen den Patientinnen und Patienten aber auch ehrlich sagen, dass wir an der Grenze unserer Möglichkeiten sind. In Zukunft wird es daher immer mehr notwendig, dass die Ärztin bzw. der Arzt entscheiden, wer zuerst an die Reihe kommt. Dringende Untersuchungen werden selbstverständlich wie bisher sofort mit einer sehr guten Qualität durchgeführt. Bei nicht akuten Untersuchungen wird es aber notwendig sein, einen späteren Termin zu machen. Denn die Medizin ist kein Bauchladen. Das bedeutet aber nicht, dass Patientinnen und Patienten dann den Weg über die Spitalsambulanzen nehmen können. Es geht also um eine sinnvolle Patientensteuerung und einen Ausbau der Kassenstellen sowie neue Modelle, wie wir die jungen und engagierten Kolleginnen und Kollegen für den niedergelassenen Bereich begeistern. Denn die Anforderungen der Jungen haben sich massiv geändert.
Bemerkungen :