„Sachliche Aufarbeitung statt Agitation"

Am 28. November nimmt jene unabhängige Expertenkommission ihre Arbeit auf, die die Abläufe rund um den tragischen Tod einer 54-Jährigen im Klinikum Rohrbach aufarbeiten soll. Dabei soll eine vollumfängliche und transparente Aufklärung des Sachverhalts und eine umfassende Analyse der generellen Abläufe in den Spitälern der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG) vorgenommen werden.

„Die Ärztekammer für Oberösterreich begrüßt diesen Schritt und setzt großes Vertrauen in diese Kommission, die aus namhaften Experten des Gesundheitswesens und anerkannten Persönlichkeiten besteht“, so Präsident Dr. Peter Niedermoser: „Um gute und unabhängige Ergebnisse zu bekommen, muss die Kommission ruhig, vertrauensvoll und unaufgeregt arbeiten können.“ Parallel arbeitende Untersuchungsausschüsse tragen aber sicher nicht zu einem besseren Ergebnis bei - inhaltliche Aufarbeitung muss vor Agitation stehen. „Erst wenn die Analysen am Tisch liegen, müssen alle Player im Gesundheitssystem gemeinsam und sachlich über sinnvolle Verbesserungen im System beraten und entscheiden“, so Dr. Niedermoser.


„Wir brauchen wieder eine Rückkehr zur Sachlichkeit. Jeder verantwortungsbewusste Entscheidungsträger muss ein Interesse daran haben, dass die ohnehin bereits große Verunsicherung unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen nicht noch größer wird“, appelliert Dr. Niedermoser auch im Sinne der teils verunsicherten Patientinnen und Patienten.