„Die Entwicklung bei den Impfungen ist zu begrüßen“, sagt Dr. Niedermoser. Trotz dieser weiter wachsenden Zahl ist aber nicht alles eitel Wonne. Denn vor allem ein Trend stößt Dr. Niedermoser sauer auf. Immer mehr gebuchte Impftermine (gerade für den zweiten Stich) werden nicht wahrgenommen. Eine Entwicklung, die nicht nur in Oberösterreich erkennbar ist. In Deutschland etwa verfallen in großen Impfzentren bereits bis zu 40 Prozent der Termine, weil angemeldete Personen einfach nicht erscheinen. Die nicht wahrgenommenen Termine stellen ein mehrfaches Problem dar. „Aus virologischer Sicht ist das eine Katastrophe“, so Dr. Niedermoser. Denn erst durch den zweiten Stich entsteht eine Vollimmunisierung. „Dazu werden jene vor den Kopf gestoßen, die sich für andere einsetzen“, so der OÖ-Ärztekammer-Präsident. Nachsatz: „Das ist eine Missachtung jener, die sich für das Wohl der Menschen zur Verfügung stellen.“ Strafen für Impf-Schwänzer soll es (noch) nicht geben. „Aber eine intensive Debatte darüber muss offen und ehrlich geführt werden“, fordert Dr. Niedermoser.