Fortbildung auch in Coronazeiten

Viele Anfragen erreichen mich in letzter Zeit zur Gültigkeit der DFP Diplome. Ja, die Fortbildungspflicht ist immer noch ausgesetzt, solange die Pandemie andauert. Das heißt, die Gültigkeit der Diplome wird um die Zeit der Pandemie verlängert. Natürlich kann aber auch die Ausstellung eines solchen beantragt werden, wenn die bekannten Voraussetzungen erreicht sind, denn die Pandemie hat unser Engagement in der Fortbildung nicht eingeschränkt.

2020 waren wir, wenn ich mir die Daten der Fortbildungveranstaltungen ansehe, etwas zurückhaltender in unserem Fortbildungsdrang. Seit 2021 boomen die Fortbildungsveranstaltungen, wenn auch in manch neuer Form, denn wir haben bald gelernt mit den neuen Formen der Fortbildungsangebote umzugehen. E-Learning und Online Angebote gingen durch die Decke. Wir lernten den Begriff des Webinars näher kennen und auch Hybridveranstaltungen sind uns nicht unbekannt. Das brauchte viel Engagement der Fortbildungsveranstalter und auch der fortbildungswilligen Kolleginnen und Kollegen. Ich möchte mich hier auch bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Medizinischen Akademie der Ärztekammer für Oberösterreich und bei meinem Team in der Arztakademie in Wien bedanken, die hier tolle Angebote entwickelt haben und den  Kolleginnen und Kollegen immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind. Ich persönlich freue mich ja wieder auf mehr Fortbildungen, wo ich mit meinen Pathologinnen und Pathologen bei einem Kaffee oder beim  Mittagessen, neben einem fachlichen Austausch auch wieder manch persönliche Worte tauschen kann, wie es ja im Sommer oft schon wieder möglich war. Natürlich werden die elektronischen Fortbildungsformen nicht mehr wegzudenken sein, denn auch diese haben ihre Vorteile hinsichtlich Zeitmanagement und Reisetätigkeit.

2022 IST WAHLJAHR IN DER ÄRZTEKAMMER
Im ersten Halbjahr 2022 sind in allen Landesärztekammern die Wahlen durchzuführen. Ende Juni wird dann in der Vollversammlung der Österreichischen Ärztekammer der Präsident der ÖÄK gewählt. Oberösterreich ist mit seiner Wahl am 6. April dran. Ja, man kann am 6. April auch vor Ort in der Ärztekammer wählen. Zu 90 Prozent wird aber von den Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit der Briefwahl genützt. Sie  bekommen Ihre Wahlkarte per eingeschriebenem Brief an Ihre in der Ärztekammer angegebenen Zustelladresse zugeschickt. Falls Sie nicht zu Hause waren und Ihnen die Wahlkarte hinterlegt wurde, lassen Sie diese nicht dort liegen, sondern holen Sie diese ab. Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch. Die Politik und die Partner im Gesundheitswesen schauen sich immer genau an, wie hoch die Wahlbeteiligung war, denn dies ist auch  ein Ausdruck dafür, wie wichtig Ihnen eine Standesvertretung ist, ganz egal wen Sie nun persönlich für die richtigen Funktionärinnen und Funktionäre halten. Die Zusammensetzung der  Funktionärinnen und Funktionäre haben Sie ja auch durch die Wahl in der Hand. In OÖ war die Wahlbeteiligung immer deutlich über 50 Prozent der Mitglieder. Ein schöner Wert und er unterschied uns schon immer von geringeren Wahlbeteiligungen in anderen Interessensvertretungen.

WAHLKAMPF IST WETTBEWERB
Keine Angst. Bis jetzt waren die Wahlkämpfe in der Ärztekammer für Oberösterreich immer von gegenseitiger Wertschätzung getragen. Alle Fraktionen haben geschaut, dass das Schiff der Ärztekammer für Oberösterreich und die Passagiere darauf, die Ärztinnen und Ärzte, gut durch die Wellentäler kommen. Es obliegt Ihnen zu entscheiden, wer die besten Kapitäne waren. Darum lesen Sie sich bitte die jeweiligen
Aussendungen, Facebookseiten und Homepages der Fraktionen durch, denn ich weiß, dass alle mit viel Herzblut und Engagement an diesen arbeiten.

COVID 19
Ja, Covid 19 wird es auch 2022 noch geben. Ich hoffe aber, dass wir die größten Hürden bis zum Sommer umschifft haben und wir dann Zeit finden, uns mit den übrigen Playern im Gesundheitssystem emotionslos
zusammen zu setzen, denn es gibt einiges zu bereden. Jede Krise ist eine Zeit des Lernens, der neuen Zugänge und auch in der Folge des gemeinsamen Aufarbeitens, um das Ganze nicht aus dem Auge zu
verlieren und auch manchen Graben glattzustreichen.