Ich möchte dazu besonders auch dem Verhandlungsteam OMR. Dr. Thomas Fiedler, MR. Dr. Wolfgang Ziegler und MR Dr. Silvester Hutgrabner auf Seiten der Funktionäre und Hon.-Prof. Dr. Felix Wallner auf Seite des Teams der Kammermitarbeiter recht herzlich zum tollen Erfolg gratulieren. Neben den vielen sehr guten Detailergebnissen möchte ich hervorheben, dass es endlich gelungen ist, das Honorarsummenlimit de facto aufzuheben. Einige werden sagen – naja nur mal für ein Jahr. Ja, das stimmt, aber mit der klaren Perspektive, dies auch im nächsten Jahr fortsetzen zu können. Natürlich ist es jetzt auch wichtig, nachdem diese leistungsfeindliche Beschränkung gefallen ist, gemeinsam zu schauen, dass jede Patientin und jeder Patient zeitnah die entsprechenden Termine bekommt. Wir werden diesen Abschluss auch gegenüber der neuen ÖGK mit Zähnen und Klauen verteidigen, denn es muss auch in Zukunft, das bezahlt werden, was geleistet wird. Ich möchte erwähnen, dass trotz harter Verhandlungen immer auch seitens der OÖGKK der klare Wille zu innovativen Lösungen da war und wir auch wieder zeigen konnten, wie wichtig es ist, in den Regionen die Verantwortung partnerschaftlich zu tragen und nicht durch eine zentrale Verwaltung gesteuert zu werden.
DAS KUK UND DIE MEDIEN
Ich möchte auch kurz die Thematik im Kepleruniversitätsklinikum ansprechen. Die Ärztekammer ist schon des Längeren in diese Problematik involviert. Ich möchte gar nicht auf die Details eingehen, denn darüber konnte man in den diversen Medien genug lesen. Mir ist nur wichtig festzuhalten, dass die Kolleginnen und Kollegen vor Ort die richtigen Schritte gesetzt haben. Bei Versorgungsproblemen an der Abteilung raten wir immer, diese rechtzeitig, bevor Gefahr in Verzug ist, zu verschriftlichen und dann an die Geschäftsführung zu schicken, um diese darüber zu informieren. Sollte es dann nicht zu einer gemeinsamen Lösung der anstehenden Probleme kommen, hilft es, die Ärztekammer in die Problematik einzubinden. Hier haben wir schon in einigen Fällen gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungen finden können, die wieder positive Perspektiven für die Abteilungen gebracht haben. Eine öffentliche, mediale Diskussion ist hier nicht immer das Gelbe vom Ei, wobei diese ja nicht von den Kolleginnen und Kollegen angestoßen wurde. Natürlich können nun einige sagen – ohne mediale Diskussion ändert sich nichts. Kann sein, muss aber nicht, denn öffentliche Diskussion verhärtet oft die Standpunkte und führt sehr oft – wie auch hier – für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu einem erhöhten Informationsaufwand gegenüber den Patienten – dass die Abteilung doch noch nicht auseinandergebrochen ist. Derzeit arbeiten alle an guten Lösungen für die anstehenden Probleme. Es ist in unser aller Interesse, dass die Kolleginnen und Kollegen wieder ohne Medienrummel ihre gute Arbeit fortsetzen können, denn in den Abteilungen des KUK werden wirklich tolle Leistungen erbracht.
FORTBILDUNGSNACHWEIS
Im Herbst 2019 werden wir alle wieder nachweisen müssen, dass wir uns dem Ärztegesetz entsprechend fortgebildet haben. Bei der letzten Überprüfung haben in Österreich 95 Prozent der Kolleginnen und Kollegen diese Pflicht erfüllt. Jene fünf Prozent, die es nicht geschafft haben, sind beim unabhängigen Disziplinargericht angezeigt worden und ich kann Ihnen sagen, die verhängten Geldstrafen waren keine Peanuts. Ich habe hier auch gar kein Mitleid, denn es ist erstens einmal keine Schwierigkeit, bei den vielen Fortbildungsangeboten die nötigen Stunden der Fortbildung zusammenzubringen. Zweitens sollen jene, die die Fortbildung vernachlässigt haben, nicht mit Samthandschuhen angefasst werden, denn das wäre gegenüber allen mit erfüllter Punktezahl zutiefst unfair. Schauen Sie also bitte auf Ihr Fortbildungskonto. Jetzt ist noch genügend Zeit, Defizite aufzuholen, denn wir sind es unseren Patientinnen und Patienten schuldig, gut fortgebildet zu sein.
Ihr Präsident Dr. Peter Niedermoser
Linz, im Februar 2019