Aktuell sind erst 60,2 Prozent der OÖ-Bevölkerung ab 12 Jahren doppelt geimpft. Was aber hält den Rest vom „Stich“ ab, der nachweislich der einzige Ausweg aus der größten Gesundheitskrise seit Jahrzehnten wäre? Einer Karmasin-Umfrage zufolge nennen zwei Drittel der Ungeimpften „Bewusst gestreute Falschmeldungen“ als Hauptgrund. „Daher ist es umso wichtiger, dass die Menschen eine gute und seriöse Aufklärung erhalten. Da soll und kann jeder den Ärztinnen und Ärzten vertrauen“, sagt Dr. Niedermoser. Der auch weiß: „In den Spitälern liegen viel zu viele Menschen auf Intensivstationen, die dort nicht liegen müssten, wenn sie sich hätten impfen lassen.“ Diese Patientinnen und Patienten werden immer jünger. Das Durchschnittsalter von hospitalisierten Menschen ist zuletzt auf knapp über 60 Jahre gesunken. Das hängt vor allem mit der hohen Durchimpfungsrate bei älteren Personengruppen zusammen. Ein Drittel der Befragten gab auch an, „zu wenig Vertrauen in die Politik zu haben.“ „Daher sind andere Bezugsquellen umso wichtiger, weiß Dr. Niedermoser: „Wenn es etwa um Fragen der Krebstherapie oder anderen Krankheiten geht, dann haben die Menschen ohnehin ein sehr hohes Vertrauen in die Ärzteschaft. Das sollten sie auch bei der Impfung haben. Denn die Ärztinnen und Ärzte haben nur ein Ziel, den Menschen zu helfen. Wir wollen den Patientinnen und Patienten ja nichts Böses.“ Anders als etwa die vielen - gerade in sozialen Netzwerken gestreuten - Falschmeldungen rund um die Impfung. Oder auch in vielen im Internet kursierenden Videos, die bewusst mit Ängsten spielen und mit falschen Informationen die Menschen verunsichern. Diesem Negativtrend muss von seriösen Quellen entgegengesteuert werden.