Sportärzte: Nicht mehr nur für Profis von Bedeutung!

Sie sind aus dem Leistungssport nicht wegzudenken: Sportärztinnen und Sportärzte. Doch durch den boomenden Hobby-Sport werden Sportärzte auch in der breiten Masse immer wichtiger. Eine gute Ausbildung ist daher essentiell. Die Sportärztetage Linz vom 3. - 6. September 2020 im Cardiomed Linz widmen sich diesem Thema.

Mann bei einem sportärztlichen Fitness-Test.

Rückenschmerzen, Probleme mit den Gelenken oder auch Knieproblematiken – all das lässt sich oftmals mit mehr Bewegung und Sport mildern. Sportärzte geben dabei Hilfestellung und stimmen individuell mit der Patientin / dem Patienten das Training ab. Aber nicht nur bei Schmerzen, sondern auch beim Erreichen von bestimmten Zielen, ist der Gang zum Sportmediziner ratsam. Etwa bei einer geplanten Marathon-Teilnahme oder viel simpler: beim Abnehmen.

Voraussetzung: sportmedizinische-leistungsphysiologische Untersuchung

Eine sportmedizinisch-leistungsphysiologische Untersuchung ermöglicht die medizinische Beurteilung der Sporttauglichkeit sowie das Ausschließen gesundheitlicher Risiken durch sportliche Betätigung. Sie stellt die Basis für jede sinnvolle Trainingsplanung dar, erklärt Dr. Helmuth Ocenasek, Referent für Sportärzte der Ärztekammer für Oberösterreich: „Einerseits dient sie zur Feststellung des aktuellen Gesundheitszustandes und darüber hinaus zur Ermittlung der aktuellen Herzkreislauf-Leistungsfähigkeit. In der Folge kann eine individuelle Trainingsempfehlung abgegeben werden und ein persönlich abgestimmtes und zielgerichtetes Trainingsprogramm erstellt werden.“ Besonders wer auf einen Marathon oder ähnliches hintrainiert, sollte ab 35 Jahren unbedingt zum Sportarzt, denn nur so können bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkannt und eventuelle Risiken rechtzeitig vor einer Laufteilnahme minimiert werden.

Immer mehr Sportärzte in Oberösterreich

In den letzten 20 Jahren haben rund 1.000 Ärzte in Oberösterreich die Spezialausbildung Sportmedizin absolviert – Tendenz steigend: „Die Weiterbildung im Rahmen der Sportärztetage ist besonders wichtig – nur wer am aktuellsten Stand bleibt, kann bestmögliche Therapien anbieten und so individuell den Patientinnen und Patienten weiterhelfen.“ Besonders durch die COVID-19-Krise sind Sportärzte gefragt: „Viele Patienten sind nach einer Coronavirus-Erkrankung unsicher, wann sie denn wieder mit dem Sport beginnen können – auch hier ist eine sportmedizinische Untersuchung hilfreich, um mögliche gesundheitliche Schäden zu vermeiden.“

Sportärzte befassen sich nicht nur mit Trainingsplänen und Sportverletzungen, sondern widmen sich auch den internistischen, pädiatrischen oder auch orthopädisch-traumatologischen Belangen ihrer Patienten – all das sind Themen, die auch bei den Sportärztetagen im September im Fokus stehen.