500.000 Impfdosen reserviert der Bund nun für ausgewählte Firmen, deren Zentralen vorwiegend in Ostösterreich (vor allem in Wien) beheimatet sind. „Dadurch wird Oberösterreich ganz klar benachteiligt“, ist Dr. Niedermoser sauer. Denn statt des versprochenen Flusses an Impfdosen – für das zweite Quartal wurden Oberösterreich 160.000 Impfdosen versprochen – kommen nun nur Tröpfchen nach Oberösterreich. Die Ärztinnen und Ärzte Oberösterreichs haben unter enormem bürokratischem Aufwand Impflisten erstellt, Patienten nach Prioritäten gereiht – doch weil der Bund lieber im Osten impft, müssen in Oberösterreich die Impfwilligen erneut in die Warteschleife geschickt werden. Was sowohl bei den Patienten, als auch bei den Ärztinnen und Ärzten mehr als nur großen Missmut erzeugt.
Einmal mehr vom Bund ausgebremst
„Das ist so nicht hinnehmbar“, kritisiert Dr. Niedermoser die verfehlte Verteilungspolitik der Bundesregierung offen: „Es gab in Vorarlberg Sonder-Impfaktionen, auch in Tirol, nun werden Wien, Niederösterreich und das Burgenland bevorzugt: Was ist mit Oberösterreich? Wir sind das Industriebundesland Nummer eins, unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten am Limit, um so schnell wie möglich so viele Leute wir möglich zu impfen – und werden nun einmal mehr vom Bund ausgebremst. Wie sollen wir unter diesen Voraussetzungen die Pandemie wirkungsvoll bekämpfen?“