Präsident der OÖ-Ärztekammer: „Strengere Gestaltung der 3-G-Regelung.“

Pop-Up-Impfstandorte in Einkaufszentren und Gasthäusern oder der „Anmeldungsfreie Impf-Samstag“ am 17. Juli an acht OÖ-Impfstraßen – dieser niederschwellige Zugang zum „Stich“ ist ein richtiger Schritt. Dazu ist nun, anders als noch vor Wochen, ausreichend Impfstoff vorhanden. Trotzdem ist in manchen Gemeinden aktuell noch nicht einmal ein Drittel der Menschen geimpft. Ein Alarmsignal, weshalb mit Dr. Peter Niedermoser der Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich eine strengere Gestaltung der 3-G-Regeln fordert.

Wenn die Menschen nicht zum Impfen gehen, denn muss das Impfen zu den Menschen! Ein Trend, der auch weitere geplante Öffnungsschritte am 22. Juli möglich macht. Um aber eine negative Entwicklung bei den Corona-Zahlen wie in den Niederlanden oder anderen europäischen Ländern abzufedern, erneuert Dr. Niedermoser nun eine im April gestellte Forderung der Österreichischen Ärztekammer: „Die Gültigkeitsdauer der Tests sollte auf 24 Stunden verringert werden.“ Denn gerade Antigen-Schnelltests würden oft auch falsche Ergebnisse liefern. Auch ein PCR-Test ist nur eine Momentaufnahme. „Daher gibt nur die Impfung Sicherheit“, so Dr. Niedermoser. Aber erst 43 Prozent der impfbaren Bevölkerung ab 12 Jahren in Oberösterreich ist vollimmunisiert, den ersten „Stich“ haben erst 52 Prozent der Gesamtbevölkerung erhalten. Das bedeutet aber, dass 48 Prozent noch völlig schutzlos sind. „Es kann aber nicht sein, dass fast die Hälfte der Bevölkerung die Rechte der geimpften Personen einschränkt, falls es wegen der Nicht-Geimpften wieder zu einer Verschärfung der Maßnahmen kommt“, sagt Dr. Niedermoser. Weshalb wohl nur eine strengere Gestaltung der 3-G-Regeln helfen wird, auch diese Personen zu überzeugen.