OÖ-Ärztekammer: Testungen an Schulen? Ja! - Impfen? Nein!

Oberösterreich geht in die dritte Woche der Sommerferien, bis zum Schulstart am 13. September sind es noch knapp sechs Wochen. Angesichts einer von Experten erwarteten vierten Welle dürfte auch das Schuljahr 2021/22 mit Herausforderungen verbunden sein. Daher präsentiert die Ärztekammer für Oberösterreich frühzeitig Vorschläge, um den Schulalltag für Schüler, Lehrer und Eltern sicherer zu machen und zu erleichtern.

„Eine hohe Durchimpfungsrate bei den 12- bis 18-Jährigen wäre natürlich wünschenswert, ist aber aus heutiger Sicht nicht zu erwarten“, sagt Dr. Birgit Oster, Leiterin des Referats für SchulärztInnen in der Ärztekammer für Oberösterreich. „Daher wird das neue Schuljahr in jedem Fall mit Testungen starten müssen“, so Dr. Oster. Damit sollen Clusterbildungen vermieden werden. Ob es an Schulen notwendig sein wird auf eine Maskenpflicht zurückzugreifen, das werden die Inzidenzzahlen zeigen. „Da Viele beim Schulstart noch nicht geimpft sein werden oder sein können, werden uns auch diverse Hygienemaßnahmen begleiten“, so Dr. Birgit Haberler, Co-Referentin für SchulärztInnen in der OÖ-Ärztekammer. Nachsatz: „Aber unserer Meinung nach stellen Masken, Händewaschen und auch Testungen für den Großteil der Schüler kein Problem dar.“ Auch Luftreiniger wären anzudenken, dies ist aber eine sehr teure Möglichkeit, die Viruslast im Raum zu senken. Konsequentes Lüften, vor allem im noch nicht ganz so kalten Herbst, stellt eine gute Alternative dar. Bezüglich eines Impfangebots an Schulen ist Dr. Oster zurückhaltend: „Optimaler Weise finden Impfungen in niederschwellig angebotenen Impfstraßen statt. Dort haben auch die Erziehungsberechtigten die Möglichkeit, anwesend zu sein und sich die Termine selbst einteilen zu können.“ Dr. Haberler meint: „Wir sind natürlich jederzeit bereit, eine seriöse Aufklärung bezüglich Impfung zu unseren Dienstzeiten an den Schulen durchzuführen und auch eine persönliche Beratung der SchülerInnen und Eltern anzubieten“.