OÖ-Ärztekammer-Präsident: „Ungeimpfte müssen durch die Impfung zur Bekämpfung der Pandemie beitragen. Das spart auch viel Geld.“

Neueste Studien und Datenauswertungen zeigen es deutlich: Die Impfung schützt auch gegen die Corona-Mutation. Weshalb angesichts der aktuell steigenden Zahlen bei Neuinfektionen und Hospitalisierungen mit Dr. Peter Niedermoser der Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich seinen Appell zur Impfung erneuert und die Ungeimpften in die Pflicht nimmt.

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„Selbstverständlich sind Ärztinnen und Ärzte sowie die Krankenhäuser für alle Patienten da“, sagt Dr. Niedermoser. Das gilt für Krankheiten und Verletzungen jeglicher Art. „Auch wenn es in vielen Bereichen sicher mehr Präventionsmaßnahmen braucht“, sagt Dr. Niedermoser und ergänzt: „Die beste Prävention gegen Corona ist die Impfung. Das sollte man sich auch angesichts der stark steigenden Zahlen vor Augen führen.“ In den letzten 24 Stunden gab es in Österreich 1438 Neuinfektionen, in Oberösterreich waren es 336. Im Zusammenhang mit Covid wurden zwei neue Todesfälle registriert. Dazu liegen 95 Patienten auf Intensivstationen. Wobei die überwiegende Mehrheit ungeimpft ist und die Patienten immer jünger werden. So blieb die 7-Tage-Inzidenz bei den Geimpften im letzten Monat etwa gleich niedrig, jene bei den Ungeimpften vervierfachte sich jedoch. In Oberösterreich sind bei den 15- bis 24-Jährigen erst knapp 47 Prozent geimpft, bei den 25- bis 34-Jährigen ist es etwa die Hälfte. Viel zu wenig!

Ungeimpfte verursachen hohe Kosten

„Daher muss sich genau diese Personengruppe sehr gut überlegen, ob sie weiterhin nicht zur Bekämpfung der Pandemie beitragen will“, fordert Dr. Niedermoser ein rasches Umdenken. Dazu verursachen gerade die Hospitalisierungen sehr hohe Kosten. „Das ist Geld, das dem Gesundheitssystem abgeht. Und das trifft am Ende jeden Einzelnen“, so Dr. Niedermoser.