OÖ-Ärztekammer-Präsident: „In die Aufnahme zum Medizinstudium muss auch das Engagement etwa in Krankenhäusern oder Pflegeheimen mit einfließen.“

„Wenn sich jemand für ein Medizinstudium anmeldet, dann sollte sein soziales Engagement in die Abschlussbeurteilung zur Aufnahme mit einfließen“, fordert auch Dr. Peter Niedermoser. Damit unterstützt der Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich einen Vorschlag von LH-Stellvertreterin Mag. Christine Haberlander.

Rund 2200 Menschen haben sich um die Aufnahme zum Medizinstudium an der Linzer Johannes Kepler Universität beworben. Für das Studium Humanmedizin stehen aber nur 240 Plätze zur Verfügung. „Wenn man diese durchaus nachvollziehbaren Zugangsbeschränkungen weiter aufrecht erhält, dann muss in die Beurteilung des Bewerbers auch mit einfließen, ob jemand bereits Erfahrung in der Arbeit im Gesundheitsbereich gesammelt hat“, so Dr. Niedermoser. Eine Möglichkeit könnte jener Vorschlag sein, den die Ärztekammer bereits vor Jahren gemacht hatte: Künftige Studenten sollten die Chance bekommen, sich etwa in Krankenhäusern oder Pflegeheimen zu engagieren. Wobei dieses Engagement puncto Versicherung und finanzieller Entschädigung abgesichert sein muss. An diesen Eckpunkten ist der Vorschlag damals aber gescheitert. „Über diese Idee sollte wieder intensiv nachgedacht werden“, so Dr. Niedermoser. Nachsatz: „Damit dann in der Kombination aus allen Gesichtspunkten die richtigen Bewerber für das Medizinstudium gefunden werden.“ Der Aufnahmetest zur Zulassung für das Medizinstudium an der JKU wurde für 21. Juli angesetzt.