OÖ-Ärztekammer-Präsident: „Impfen, sonst droht ein Winter ohne Veranstaltungen“

720 Neuinfektionen wurden von Dienstag auf Mittwoch in nur 24 Stunden in Oberösterreich registriert. Ein trauriger „Rekord“ für 2021, auf den keiner stolz sein kann. Angesichts dieser negativen Entwicklung bekräftigt OÖ-Ärztekammer-Präsident Dr. Peter Niedermoser seine Forderung nach harten und konsequenten Maßnahmen für Impfverweigerer. Denn noch immer sind im Bundesland knapp 42 Prozent der Gesamtbevölkerung (34 Prozent ab 12 Jahren) nicht vollimmunisiert.

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„Wir müssen endlich von diesen hohen Zahlen an Neuinfektionen und bei der Belegung der Krankenhaus-Betten runter“, fordert Dr. Niedermoser Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Vorbild muss hier Wien sein. In der Bundeshauptstadt gibt es zu den österreichweit geltenden Maßnahmen zusätzliche Verschärfungen. Etwa ist die Teilnahme an Veranstaltungen ab 500 Teilnehmern nur noch mit der 2-G-Regel möglich. Das gilt grundsätzlich auch für den Zutritt zur Nacht-Gastronomie. „Wenn die Leute ins Lokal, Theater, Kino oder zu Sportveranstaltungen wollen, dann sollte das auch in Oberösterreich nur noch geimpft oder genesen möglich sein“, fordert Dr. Niedermoser die Landespolitik auf, Schritte zu setzen. Gibt es kein Umdenken, dann sieht der Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich einen harten Winter zukommen: „Dann droht uns ein Winter ohne Veranstaltungen.“ Weihnachtsmärkte wären dann heuer ebenso nicht durchführbar wie Bälle oder andere Indoor-Veranstaltungen. Ein Problem der Gesamtbevölkerung, das von der Gruppe der Ungeimpften zusätzlich befeuert wird. „Diese Personengruppe muss sich endlich mit allen anderen solidarisch zeigen und sich impfen lassen“, so Dr. Niedermoser. Das gilt selbstverständlich nicht für Personen, die sich aus unterschiedlichen Gründen (Krankheit, Alter,...) nicht impfen lassen dürfen. Bei allen anderen geht der Egoismus mittlerweile auf Kosten der Allgemeinheit.