OÖ-Ärztekammer-Präsident: „Auf diese Spitzenposition können wir nicht stolz sein!“

„In vielen Bereichen ist Oberösterreich spitze, darauf können wir sehr stolz sein“, lobt Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich. Das gilt etwa für den Arbeitsmarkt oder andere wirtschaftliche Bereiche. Auf eine Spitzenposition kann Oberösterreich aber nicht stolz sein: Auf die aktuellen Inzidenz-Zahlen, wo sieben OÖ-Bezirke das österreichweite Ranking anführen.

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Ried, Braunau, Steyr-Land, Kirchdorf an der Krems, Steyr-Stadt, Schärding und Linz-Land! Gleich sieben OÖ-Bezirke führen das österreichweite Ranking der Bezirke mit den bundesweit höchsten 7-Tage-Inzidenzen an. Unter den 20 Bezirken mit den meisten Neuinfektionen befinden sich gleich elf aus Oberösterreich. „Unser Bundesland ist in so vielen Bereichen in Österreich spitze. Auf diese Spitzenposition kann aber keiner stolz sein“, sagt Dr. Niedermoser.

„Als Mediziner tut mir so eine Statistik im Herzen weh“, sagt der Präsident der OÖ-Ärztekammer mit dem Wissen, dass mit einer höheren Durchimpfungsrate die Inzidenz-Zahlen und Hospitalisierungen in den Spitälern viel niedriger wären. Wien rangiert in dieser Statistik etwa erst an 18. Stelle. Weshalb Dr. Niedermoser in Richtung der OÖ-Landespolitik anregt, sich die Maßnahmen der Bundeshauptstadt als Vorbild zu nehmen:

Grundsätzlich heißt es in Wien nun „2G statt 3G“. Bei Veranstaltungen innen oder außen mit mehr als 500 Teilnehmern gilt die 2-G-Regel. Der Antigen-Schnelltest wird nicht mehr akzeptiert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Großevents und in der Nacht-Gastronomie, die nicht geimpft oder genesen sind, benötigen PCR-Tests. Bei Klein-Events gilt eine Maskenpflicht. Die 2,5-G-Regel gilt auch für Gastronomie und Hotellerie, bei körpernahen Dienstleistungen sowie beim Zutritt von Gesundheitseinrichtungen. Im Handel herrscht FFP2-Maskenpflicht.