OÖ-Ärztekammer-Präsident appelliert: „Auf Maske nicht vergessen“

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist gerade in Oberösterreich weiter sehr hoch. So gab es bis Samstag früh innerhalb von nur 24 Stunden 8331 Neuinfektionen und 51.565 aktiv nachweisbare Fälle, mehr als 65.000 Personen sind alleine in Oberösterreich aktuell in Quarantäne. Daher appelliert Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich: „Trotz der gelockerten Maßnahmen sollten die Menschen, dort wo es notwendig ist, weiterhin eine Maske tragen.“

 

In Krankenanstalten, Ordinationen, Alten- und Pflegeheimen, in öffentlichen Verkehrsmitteln, im lebensnotwendigen Handel sowie in Verwaltungsbehörden bei Parteienverkehr gilt nach wie vor FFP2-Maskenpflicht. In anderen geschlossenen Räumen gibt es allerdings nur eine Empfehlung zum Tragen einer FFP2-Maske. „Weil hier oft sehr viele Menschen auf engstem Raum zusammen kommen, sollte man auch hier auf das Tragen einer wirksamen Schutzmaske nicht vergessen“, appelliert Dr. Niedermoser an das Verantwortungsbewusstsein. Nach der Lockerung der Corona-Maßnahmen mit 5. März hat sich gezeigt, dass sich viele Menschen gerade in geschlossenen Räumlichkeiten infiziert haben. „Daher sind die Zahlen dramatisch gestiegen“, so Dr. Niedermoser. Das hat zur Folge, dass die Belegung in OÖ-Spitälern zuletzt wieder gestiegen ist und die Marke von 400 KH-Patientinnen und -Patienten erneut überschritten wurde. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zwei extrem belastende Jahre hinter sich und werden nun erneut stark gefordert“, weiß Dr. Niedermoser. Sich mit Masken zu schützen dient auch dem Schutz des Spitalspersonals, von dem aktuell eine große Zahl selbst infiziert ist und ausfällt.

„Endlich Verantwortung übernehmen“

Neben dem konsequenten Tragen einer FFP2-Maske gerade in geschlossenen Räumen, wäre auch eine höhere Durchimpfungsrate wichtig. „Leider sind sich viele Menschen ihrer Verantwortung aber noch immer nicht bewusst“, sagt Dr. Niedermoser. Daher stagnierte zuletzt die Zahl der Impfungen, in Oberösterreich holten sich nur etwa 100 Personen pro Tag den ersten „Stich“ ab. „Die noch immer Ungeimpften sollten die Chance nutzen und sich bei den Ärztinnen und Ärzten ihres Vertrauens über die Sinnhaftigkeit und Wirkung der Impfung informieren, um sich dann ruhigen Gewissens impfen zu lassen“, sagt Dr. Niedermoser. Nachsatz: „Viele Menschen haben auf den neuen Impfstoff gewartet. Jetzt haben sie die Chance, diesem zu vertrauen und sich impfen zu lassen.“ Denn der Herbst kommt bestimmt und darauf müssen wir vorbereitet sein.