MedAT an aktuelle Herausforderungen anpassen

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Insgesamt 15.668 junge Menschen haben sich heuer zum Aufnahmetest MedAT für ein Medizinstudium in Linz, Wien, Graz und Innsbruck angemeldet, allein 2084 in Linz. Für das Studienjahr 2025/26 stehen aber nur 1900 Studienplätze (320 in Linz) zur Verfügung. Damit erhalten an der Johannes-Kepler-Universität rechnerisch nur 15 Prozent der Angemeldeten einen Studienplatz. Der MedAT lässt daher Jahr für Jahr Tausende durchfallen, leider auch welche, die aufgrund ihrer Empathie für den Arztberuf geeignet wären. „Daher braucht es dringend eine Adaptierung des Auswahlverfahrens, denn der MedAT deckt nicht alle für den Arztberuf relevanten Themenfelder optimal ab“, sind sich Ärztekammer für Oberösterreich und das OÖ Rotes Kreuz einig. „Es braucht eine Anpassung an die Herausforderungen unserer Zeit“, weiß Dr. Silke Haim, Referatsleiterin für ärztliche Betriebsräte in der Ärztekammer für Oberösterreich. „Leistet jemand einen sozialen Dienst im Gesundheitsbereich, dann muss dieses soziale Engagement in die Bewertung des MedAT mit einfließen“, sagt OÖ-Rotes-Kreuz-Präsident Dipl.-Päd. Gottfried Hirz, der ergänzt: „Freiwillige im Sanitäts- und Gesundheitsbereich leisten einen enorm wichtigen Beitrag zum Funktionieren unseres Gesundheitssystems. Sie übernehmen Verantwortung, stärken ihr Einfühlungsvermögen, arbeiten im Team und bewahren auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf - genau das braucht es auch im Medizinstudium.“

Die Ärztekammer für Oberösterreich und das OÖ Rotes Kreuz wünschen allen jungen Menschen für den Aufnahmetest zum Humanmedizin-Studium am 4. Juli 2025 alles Gute und freuen sich schon jetzt auf die künftigen Kolleginnen und Kollegen.