Keine Einsparungen im Gesundheitssystem!

Ein klares „NEIN!“ zu eventuellen Einsparungen im Gesundheitssystem kommt von Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich: „Die Ärztinnen und Ärzte in den Spitälern und in den Ordinationen arbeiten gerade jetzt, in Zeiten der Corona-Pandemie, für die Patienten kontinuierlich am Limit, erbringen beim Impfen großartige Leistungen. Zum Glück wurde bei uns das Gesundheitssystem noch nicht kaputtgespart.“

Krankenhausgan, an dessen Ende drei Ärzte gehen

„Die Meldung, dass durch digitalisierte Medizin im österreichischen Gesundheitssystem 3,4 Milliarden Euro gespart werden könnten, ist ein weiterer Versuch von Gesundheitsökonomen, bei hochqualifiziertem Personal zu sparen“, kritisiert Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer. Das sieht auch OMR Dr. Wolfgang Ziegler, Kurienobmann-Stellvertreter der niedergelassenen Ärzte, so: „Die Personalsituation vor allem außerhalb der Städte ist ohnehin schon sehr ausgedünnt, da gibt es kein Einsparungspotenzial. Ganz im Gegenteil, es ist höchst an der Zeit, in diesem Bereich zu investieren!“

Dr. Harald Mayer, Kurienobmann der angestellten Ärzte, ergänzt: „In den Spitälern arbeiten die Ärztinnen und Ärzte seit Monaten an der Leistungsgrenze, um die Patienten bestmöglich zu versorgen. Spitzenleistungen, wie sie in unseren Krankenhäusern tagtäglich erbracht werden, sind nicht möglich, wenn noch weiter eingespart werden soll.“

„Wir sind als Ärztekammer immer entschieden gegen die Sparpläne im Gesundheitssystem aufgetreten – das macht sich nun bezahlt. Sonst wäre es uns nicht gelungen, die Pandemie trotz aller Probleme so gut zu meistern wie bisher“, weiß Dr. Niedermoser.