Grüner-Pass-Posse: Ärztekammer-Präsident fordert „2G“

„Das ist eine typisch österreichische Variante, aber keine Lösung“, kritisiert Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich, die aktuellen Pläne rund um den „Grünen Pass“. Schließlich sollen im digitalen Nachweis vorläufig nur die Genesenen und Getesteten eingetragen werden, nicht aber die Geimpften. Auch deshalb fordert Dr. Niedermoser, rasch von „3G“ auf „2G“ zu reduzieren.

Handy mit Grünem Pass

„Dieses Vorgehen, laufend Sachen anzukündigen, die dann nicht eingehalten werden können, ist der Sache alles andere als dienlich“, ärgert sich Dr. Peter Niedermoser über die „Causa Grüner Pass“. In diesem digitalen Nachweis soll ja, laut diversen Meldungen, vorerst nur eingetragen werden, ob jemand getestet oder genesen ist, nicht aber, ob der Besitzer des Passes geimpft ist. „Dabei wäre der Ausweis eigentlich als Impfpass gedacht“, schüttelt Niedermoser den Kopf.

Kein böses Erwachen im Herbst
Und betont einmal mehr, dass „nur das Impfen der Ausweg aus der Pandemie ist“. Deshalb erneuert er auch seine Forderung, dass – sobald alle, die geimpft werden wollen, auch einen Termin bekommen haben – aus den berühmten „3G“ so bald wie möglich „2G“ (also gewisse Freiheiten nur für Geimpfte und Genesene) werden. „Es ist wissenschaftlich durch nichts nachweisbar, dass Getestete mit Genesenen oder Geimpften gleichgestellt werden können“, so Niedermoser. Nachsatz: „Nur wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen, können wir verhindern, dass es im Herbst ein böses Erwachen gibt und wir wieder Einschränkungen befürchten müssen. Das wollen wir alle nicht, ich schon gar nicht“, appelliert Niedermoser trotz der derzeit guten Infektionslage daran, nicht leichtsinnig zu werden.