Coronakrise: Oberösterreichs Ärzteschaft hält das System am Laufen!

Die Coronapandemie hat derzeit ganz Österreich im Griff. Wir alle wurden von der Heftigkeit und Intensität überrollt – jeden Tag überschlagen sich die Ereignisse. Oberösterreichs Ärzte sind in diesen herausfordernden Zeiten die tragende Säule. Eine besondere Rolle spielen dabei die Hausärzte.

Post-It mit COVID-19 beschriftet.

„In diesen Tagen kann man der gesamten oberösterreichischen Ärzteschaft für ihre hervorragende Arbeit nicht genug danken! Sie alle leisten Übermenschliches und das, obwohl aufgrund der vielen vakanten Stellen gerade im niedergelassen Bereich immer mehr von ihnen in der Versorgung fehlen, sagt Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich.

War die fehlende Anzahl an niedergelassen Ärzten schon vor der „Coronakrise“ ein Problem, wird die Lage dadurch, dass manche von ihnen nun selbst von Quarantänemaßnahmen betroffen sind, noch schwieriger. „Diese Kolleginnen und Kollegen fehlen massiv, weil auch die Zahl der notwendigen Visiten gestiegen ist“, so Niedermoser weiter.

Die mangelnde Zurverfügungstellung von Schutzausrüstung für die Visite von Quarantänepatienten stellt hierbei ebenso ein Problem dar, wie die ausreichende Versorgung mit Schutzmasken. „Mir ist schon klar, dass alle Institutionen an einem Strang ziehen, um Lieferschwierigkeiten zu überbrücken, aber wir stehen hier vor einer sehr brisanten Situation: Als Ärztekammer für Oberösterreich ist es uns unter schwierigsten Bedingungen gelungen, zumindest ein geringes Kontingent an Schutzmasken für bestimmte Fachrichtungen von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten aufzutreiben“, hält Niedermoser fest. „Man darf nicht vergessen, dass neben den Hausärztinnen und Hausärzten auch die vielen Fachärztinnen und Fachärzte, ihre Kassen- und Wahlarztordinationen in diesen herausfordernden Zeiten weiterhin geöffnet haben. Sie alle gilt es unbedingt vor Ansteckungen zu schützen, denn sonst fehlen weitere Ärzte, die derzeit so dringend gebraucht werden“, so Niedermoser weiter.

Neben der mangelnden Schutzausrüstung für Ärzte fehlen auch Schutzmasken für die Angestellten in den Ordinationen. Deshalb appelliert Niedermoser nochmals an die oberösterreichischen Patientinnen und Patienten von unangemeldeten Ordinationsbesuchen im Moment Abstand zu nehmen und fordert für die Zukunft, medizinische Güter für die Grundversorgung in Österreich zu produzieren: „Wenn die Produktion in Österreich gewährleistet werden kann, brauchen wir künftige Engpässe in der Versorgung nicht mehr zu befürchten.“

„Abschließend möchte ich mich nochmals für den unermüdlichen Einsatz aller Ärztinnen und Ärzte sowie des gesamten medizinischen Personals bedanken – gemeinsam werden wir diese Krise bewältigen“, so Niedermoser.