Bei Maskenunverträglichkeit – medizinische Begründung notwendig

Mit zunehmender Dauer der COVID-19-Pandemie steigt leider auch die Zahl der kritischen Stimmen in Bezug auf das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes/Faceshields. Dabei sollte die Sinnhaftigkeit dieser Präventionsmaßnahme im Kampf gegen die Ausbreitung von COVID-19 unbestritten sein. Der Mund-Nasen-Schutz/Faceshield sollte zudem als ein Zeichen der Solidarität des einzelnen gegenüber der Allgemeinheit gesehen werden.

Arzt spricht mit Patientin und beide tragen eine Maske

Immer wieder wird im Alltag das Nichteinhalten von COVID-19-Verordnungen offen zur Schau gestellt. So, zum Beispiel, geschehen bei einer Großdemonstration in Berlin Anfang August. Auch hierzulande gibt es vermehrt kritische Stimmen.

„Wir können die COVID-19-Pandemie nur mit Vernunft, Ausdauer und Zusammenhalt meistern. Wir sind Maskentragen nicht gewohnt. Natürlich macht es bei den heißen Tagen keinen Spaß, dies zu tun. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes/Faceshields sowie die Abstands- und Hygieneregeln dienen aber dem Schutz aller. Verweigerer gefährden nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch die der anderen“, betont Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich.

Natürlich gibt es Fälle, in denen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes/Faceshields für einen Menschen unzumutbar ist. Diese Unzumutbarkeit hat jedoch medizinisch gut begründet zu sein. In Abstimmung mit den medizinischen Fachleuten des Krisenstabes wurden folgende Gründe für eine Unzumutbarkeit festgelegt, die entweder durch den Hausarzt oder Facharzt bestätigt werden müssen:

  • Angst, Panikstörung
  • Klinisch relevante obstruktive oder restriktive Ventilationsstörung
  • Dermatologische lokale Unverträglichkeit


„Der Mund-Nasen-Schutz/Faceshield ist eine wirkungsvolle Präventionsmaßnahme, die abhängig von der Entwicklung der Pandemie in unterschiedlichem Ausmaß zum Einsatz kommt. Es sollte uns jedoch allen bewusst sein, dass ich gleichzeitig mein Umfeld schütze, wenn ich mich selbst schütze. Alles andere ist ein Foul an den Mitmenschen. In Ordinationen ist es jedoch unumgänglich, dass Patientinnen und Patienten statt eines Faceshields immer einen Mund-Nasen-Schutz in Form einer Maske tragen. Nur so lassen sich unnötige Ordinationsschließungen verhindern“, sagt Niedermoser abschließend.