Appell der Intensivmedizin: „Bitte lassen Sie sich impfen“

Die Zahl der Infizierten steigt, jene der Hospitalisierungen bleibt konstant. Zweiteres ist vor allem auf die Impfung zurückzuführen. Das können wohl am besten jene beurteilen, die täglich hautnah mit den Hospitalisierten arbeiten: Die Intensivmediziner. Die nun einen lauten Appell richten: „Bitte gehen Sie impfen.“

Welche massiven Auswirkungen das Virus auf Covid-Patienten haben kann, sehen die Intensivmediziner jeden Tag. „Daher mein Appell: Bitte gehen Sie impfen“, sagt mit Prim. Priv.-Doz. Dr. Achim von Goedecke der Fachgruppen-Stellvertreter der Anästhesiologie und Intensivmedizin der Ärztekammer für Oberösterreich: „Es ist ein Schutz für sich selbst und für alle anderen.“ Man dürfe sich angesichts der hochinfektiösen Delta-Variante nicht von den noch niedrigen Zahlen täuschen lassen. Mit Stand Donnerstag 14:30 Uhr gab es in Oberösterreich 477 nachweisbare Corona-Fälle, 47 waren in den 24 Stunden davor neu dazugekommen. Aktuell werden im Bundesland 52 Intensivbetten für Covid-19-Patienten betrieben, zudem stehen auf den Normalstationen 100 Betten zur Verfügung. Vor allem gilt es aber, eine erwartete vierte Welle nach dem Sommer abzufedern. Je mehr Personen vollimmunisiert sind, desto weniger wird diese Welle anrichten. Ganz wichtig auch, dass die Regeln weiter streng eingehalten und kontrolliert werden. Dazu zählen auch das Tragen von Masken und regelmäßiges Händewaschen. Wichtig auch: Geimpfte sind deutlich weniger ansteckend als Nicht-Geimpfte. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Geimpfter das Virus überträgt, ist gering. Dazu verringert die Impfung schwere Verläufe, Krankenhaus-Aufenthalte und Long Covid zu deutlich mehr als 90 Prozent.