Apothekerkammer fordert Dinge, die ihre Mitglieder nicht erfüllen können und dürfen!

Die Apothekerkammer stellt Dinge in den Raum, die Apothekerinnen und Apotheker nicht erfüllen können und dürfen. Sie vergisst dabei, dass es diesen schlicht und einfach an der medizinischen Qualifikation fehlt. Apotheker sind keine Mediziner!

Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für OÖ

Beim gestrigen Sommergespräch der OÖ Apothekerkammer im Kunstmuseum Lentos gingen wohl die Fantasien bei den Beteiligten durch. Der Präsident der Apothekerkammer OÖ, Thomas Veitschegger, verbreitete dort erneut den Wunsch, dass die Apotheker gerne impfen möchten – und noch vieles mehr: wie etwa Tests zur Unterstützung der ärztlichen Diagnostik, Beratungen und Behandlungen bei bestimmten Indikationen.

Apotheker dürfen aber nicht impfen. Und das aus gutem Grund. Denn es gibt eben einen Unterschied zwischen Arzt und Apotheker. „Die Apotheker haben ein Pharmaziestudium absolviert, das ein ganz spezifisches Fach abdeckt. Sie haben aber nicht Humanmedizin studiert und daher können sie die geforderten Leistungen gar nicht anbieten“, sagt Dr. Peter Niedermoser. Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich.

Klarstellen wollen wir vor allem eines: Die OÖN haben heute, Freitag 21. Juni 2024, einen entsprechenden Beitrag online gestellt, wo über diese Wunschvorstellungen der Apothekerkammer berichtet wurde. Darin werden einem Absatz die Worte „Positives Signal der Ärztekammer“ vorangestellt und eine Funktionärin der Ärztekammer für OÖ, völlig aus dem Zusammenhang gerissen, zitiert. Denn sie wurde gefragt, ob prinzipiell eine bessere Zusammenarbeit mit der Apothekerkammer wichtig sei. Das bejahte sie. Keinesfalls aber hat sie damit die geäußerten Ideen des Apothekerkammer-Präsidenten unterstützen wollen.

OMR Dr. Wolfgang Ziegler, Kurienobmann-Stellvertreter der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer sagt abschließend: „Die Apothekerkammer hat schlichtweg absurde Ideen. Es fehlt den Apothekerinnen und Apothekern nicht nur die entsprechende medizinische Ausbildung, sie verfügen überdies nicht über die notwendigen und gesicherten Räumlichkeiten – für die wir Ärztinnen und Ärzte strenge Auflagen erfüllen müssen -, und sie können auch keine Dokumentation ihrer ‚Beratungen‘ vorweisen. In Summe erfüllen sie also nicht einmal die geringsten Voraussetzungen, die man für die geforderten Handlungen bräuchte.“

 

Fotocredit (c) M. Witzany