Tag des Glimmstängels – Traurige Vorreiterrolle für Österreich!

Es gibt den „Tag des Wassers“, den „Welt-Asthma-Tag“ und seit gestern kann nun in Österreich, durch das endgültige Aus des generellen Rauchverbots in der Gastronomie, jährlich auch der „Tag des Glimmstängels“ „gefeiert“ werden. Oberösterreichs Ärztekammerpräsident Dr. Peter Niedermoser, der das „Don’t smoke Volksbegehren“ seit Beginn an unterstützte, zeigt sich schwer enttäuscht vom gestrigen Parlamentsbeschluss.

Schätzungen zufolge sterben in Österreich jährlich bis zu 14.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, obwohl viele von ihnen niemals selbst geraucht haben – Passivrauch schädigt alle, die sich im Umfeld von Rauchern bewegen.

„Passivrauch kann massive Gesundheitsschäden von Asthma über Bronchitis, bis hin zu Lungenkrebs verursachen, deshalb wäre es Aufgabe der Politik gewesen die Bevölkerung vor weiteren gesundheitlichen Nachteilen durch das Passivrauchen zu schützen und sich der klaren Haltung der österreichischen Bevölkerung anzuschließen“, versteht Niedermoser diesen Parlamentsbeschluss überhaupt nicht.

Ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie wurde von vielen Experten als einzig wirksames Mittel genannt, um Jugendliche vom Rauchen abzuhalten, und dennoch blieb die Regierung bei ihrer ablehnenden Haltung gegenüber dem eigentlich bereits für Mai 2018 vereinbarten kompletten Rauchverbot und ignoriert damit den Willen des Volkes. „Es geht hier täglich um viele Menschenleben – Menschenleben, die durch sehr einfache, aber effektive Maßnahmen geschützt werden können“, ist Niedermoser überzeugt.