OÖ-Ärztekammer-Präsident: "Effektivität der Impfung spricht für sich"

Nicht nur die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt stark, auch jene der Hospitalisierten wächst. Weshalb neben den Intensivmedizinern auch Dr. Peter Niedermoser seinen Appell zur Impfung erneuert. „Nur die Impfung schützt. Die aktuellen Zahlen zeigen dies sehr deutlich, denn die Effektivität der Impfung liegt bei 91 Prozent“, erklärt der Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich.

Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich

Laut einem aktuellen AGES-Bericht liegt die Effektivität der Corona-Schutzimpfung bei 91 Prozent. „Das ist ein Beweis, wie gut die Impfung vor allem auch bei schweren Verläufen schützt“, bekräftigt Dr. Niedermoser. Dazu ist die Impfung niederschwellig erreichbar, kostenlos und in ausreichenden Mengen vorhanden. Ein österreichisches Privileg, das es so in vielen anderen Ländern nicht gibt. „Daher kann ich es gar nicht verstehen, dass sich viele Menschen leider immer noch nicht impfen lassen“, sagt Dr. Niedermoser. Das führt zu steigenden Zahlen bei Neuinfektionen und einem Anstieg bei der Belegung der Intensivbetten.

In Österreich gab es zuletzt 1258 Neuinfektionen an nur einem Tag, der überwiegende Teil der Betroffenen war nicht geimpft. Vor allem vor dem Hintergrund einer sich anbahnenden vierten Welle sei jeder aufgerufen, seinen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie beizutragen. „Es ist der Auftrag jedes Einzelnen zu schauen, dass wir gut durch die nächsten Monate kommen.“ Dazu richtet der OÖ-Ärztekammer-Präsident einen Appell an die Nicht-Geimpften: „Jeder muss zum Wohle der Gesellschaft Verantwortung tragen. Wer sich nicht impfen lässt, der sollte in sich gehen und sich fragen, ob er diese Verantwortung für sich selbst, seine Familie, seine Freunde und die gesamte Bevölkerung tragen will." Dass eine Impfung auch Nebenwirkungen bringt, das sei klar. „Wenn man aber weiß, dass in Österreich bisher über 10 Millionen Impfungen verabreicht wurden, dann ist die Zahl an Nebenwirkungen relativ klein“, fordert Dr. Niedermoser eine realistische Verhältnismäßigkeit.