Ärztekammer rät: Zum Weltherztag am 29. September auf die Herzgesundheit achten

Jeden Tag pumpt unser Herz unermüdlich Blut durch unseren Körper. Für diese lebenswichtige Aufgabe braucht es viel Kraft und Energie. Ist das nicht mehr gewährleistet, drohen Erkrankungen. Die Ärztekammer für Oberösterreich warnt: Viele Erkrankungen machen sich bereits früh mit Symptomen bemerkbar, daher unbedingt von einem Arzt abklären lassen!

Die gefährlichsten Herzerkrankungen: Koronare Herzerkrankung, Herzschwäche und Vorhofflimmern

Über Herzkranzgefäße wird das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Sind diese durch Ablagerungen verengt liegt eine koronare Herzerkrankung vor. „Die koronaren Herzerkrankungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen des Herzens“, weiß Univ.-Prof. Prim. Dr. Andreas Zierer, Vorstand der Universitätsklinik für Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie und Fachgruppenvertreter für Herzchirurgie der Ärztekammer für Oberösterreich. Rund ein Drittel aller Männer und rund ein Fünftel aller Frauen erkranken im Laufe ihres Lebens daran. Bemerkbar macht sich die koronare Herzerkrankung durch Brustenge, Luftnot, Panik, Schweißausbrüche und Übelkeit. Auslöser sind Kalkablagerungen, Fettablagerungen aber auch ein Gefäßkrampf kann für die Verengung verantwortlich sein.

Hauptanzeichen für eine Herzschwäche sind Atemnot, Müdigkeit und Erschöpfung. Der Grund liegt in der mit Sauerstoff unterversorgten Herzzellen. „Das Herz leidet am Sauerstoffmangel und pumpt nicht mehr ausreichend stark. Im weiteren Verlauf können auch  Flüssigkeitseinlagerungen in Füßen oder der Lunge auftreten“, erklärt Dr. Zierer. Die Ursachen sind vielfältig: hoher Blutdruck, koronare Herzerkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder ein angeborener Herzfehler.

Auch Vorhofflimmern ist eine häufige Erkrankung. „Das Flimmern entsteht, wenn die elektrische Reizweiterleitung an die Vorhöfe aus dem Gleichgewicht geraten ist. In der Folge werden die Herzkammern nicht mehr genügend durchblutet und das Herz schlägt unregelmäßig“, beschreibt Dr. Zierer. Bleibt das Vorhofflimmern unbehandelt, erhöht sich das Risiko für einen Schlaganfall auf das Fünffache.

Erste Anzeichen erkennen

Herzrasen oder Herzstolpern, Herzstechen und Kurzatmigkeit – so macht das Herz auf sich aufmerksam. Mediziner raten bereits bei Verdacht einen Arzt aufzusuchen, denn je früher ein Herzproblem erkannt wird, desto besser lässt es sich behandeln.

Mit Sport & gesunder Ernährung gegen Herzerkrankungen

Durch körperliche, nicht zu starke aber gleichmäßige Bewegung kann man einerseits sein Herz schützen. Das gelingt durch rasches Gehen, leichtes Joggen, Radfahren oder Schwimmen, und das 3 – 4 Mal pro Woche für mindestens 30 Minuten. Neben Sport ist auch die Ernährung entscheidend: hier gilt es vor allem Atherosklerose vorzubeugen. Diese wird durch Übergewicht, Rauchen, Diabetes und Bluthochdruck begünstigt. Herzgesunde Kost beinhaltet wenig tierische Fette, Zucker, Alkohol und Salz und möglichst viele pflanzliche Fette, Ballaststoffe, Obst und Gemüse sowie viel Wasser.