In den heutigen Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN), auf Seite 25, findet sich ein Artikel mit dem Titel „Gesundheitshotline 1450 soll künftig kurzfristige Arzttermine buchen“ zu Andreas Huss, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates der ÖGK. Im Rahmen dieses Berichts befindet sich ein Info-Kasten, indem steht, dass aufgrund einer „Überversorgung im stationären Bereich“ […] „der niedergelassene Bereich geringer ausgebaut“ sei, „um Doppelstrukturen zu vermeiden“.
Diese Aussage weist die Ärztekammer für Oberösterreich mit aller Vehemenz zurück. „Niemals sind die Spitäler, insbesondere die Spitalsärztinnen und Spitalsärzte, dafür verantwortlich, jene Leistungen aufzufangen, die aufgrund des ausgeprägten Mangels an niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen anfallen. Die Österreichische Gesundheitskasse hat die vorrangige Aufgabe, in Zukunft dafür zu sorgen, dass eine ausreichende Versorgung durch Kassenstellen mit attraktiven Rahmenbedingungen gegeben ist, damit die entsprechenden Leistungen dort von den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen gut erbracht werden können“, sagt Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich.
Derzeit gibt es in Oberösterreich leider immer noch 46 unbesetzte Kassenstellen. Hinzu kommt, dass aufgrund der demographischen Entwicklung in den vergangenen Jahren weitere Kassenstellen nötig sind. „Spitäler sind jedenfalls nicht der Lückenbüßer für fehlerhaftes Kassenstellen-Management der ÖGK“, sagt Dr. Niedermoser.
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