HIV- und Hepatitis-Testwoche: Testen, behandeln, vorbeugen

Vom 20. bis 27. November 2023 findet bereits zum elften Mal die Europäische HIV- und Hepatitis-Testwoche statt, an der schon 400 Organisationen aus 53 Ländern beteiligt sind. In Oberösterreich kann man sich in dieser Zeit etwa bei der AidsHilfe OÖ in Linz-Urfahr (www.aidshilfe-ooe.at) testen lassen. Aber auch die Hausärztinnen und Hausärzte in Oberösterreich beraten gerne über entsprechende Testungen. „Gerade die Allgemeinmedizin ist oftmals die erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten. Das gilt sowohl für die Vorsorge als auch bei Symptomen einer akuten oder fortgeschrittenen HIV-Infektion. Deshalb nehmen die Ärztinnen und Ärzte hier eine Schlüsselrolle ein“, sagt Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich.

So unterschiedlich die beiden Infektionserkrankungen sind, so unterschiedlich leicht oder schwer man sich mit der einen oder anderen Krankheit infiziert, so gleich sind sie doch darin, dass man sich schützen kann. Bei HIV vor allem durch geschützten Geschlechtsverkehr. Vor Hepatitis kann man sich – zumindest in den Varianten A und B – impfen lassen. Beide Infektionserkrankungen treten häufig gemeinsam auf: Bevölkerungsgruppen mit einem erhöhten Hepatitis-Risiko haben auch ein erhöhtes HIV-Risiko.

Testen und schützen

Außerdem ist beiden gleich, dass die Träger der Krankheit oftmals nicht gleich wissen, dass Sie infiziert sind. Damit sind sie aber ein wandelndes Risiko, das die Krankheit ungewollt verbreiten kann. Daher ist ein Test so wichtig: Um sich selbst sicher zu sein, gleich in die Therapie zu gehen und vor allem auch, um andere zu schützen. „Ein frühzeitiges Erkennen einer HIV-Infektion ist daher wichtig, um rechtzeitig eine Behandlung zu beginnen und somit den Erkrankungsverlauf positiv zu beeinflussen und Übertragungen zu verhindern. Die Europäische HIV- und Hepatitis-Testwoche leistet hier einen enorm wichtigen Beitrag“, sagt Dr. Peter Niedermoser.

Auch wenn es nur gegen Hepatitis-A und -B eine Impfung gibt, so sind die Heilungschancen bei Hepatitis-C sehr hoch, wenn man rechtzeitig behandelt wird. Rechtzeitig bedeutet aber, dass man es früh erkennt – also testen geht. Damit sorgt man auch dafür, dass die Kette der Weiterverbreitung gekappt wird.

Text: ÄKOÖ

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